Abwechslungsreiche Wanderung, im nördlichen Zentrum von Gran Canaria. Von Tejeda wandern wir hinauf zum Passübergang von Cruz de Tejeda und dann weiter auf einem schönen Panoramaweg ins Höhlendorf von Artenara.
Je nach Jahreszeit erwartet uns beim ersten Aufstieg die wunderbare Mandelblüten um Tejeda herum und dann beste Ausblicke auf die unter uns liegende Caldera, den Kessel von Tejeda, diesmal von der Nordseite.
Diese Streckenwanderung ist im oberen mittleren Schwierigkeitsbereich, unteren schwierigen Bereich. Wenn man erst in Cruz de Tejeda startet ist das schon fast eine gemütliche Panoramawanderung.
Technische Daten der Wanderung:
Strecke: ca. 12,5 Kilometer
Höhenmeter: 720 Meter bergauf und 550 Höhenmeter bergab, es gibt die Möglichkeit bei der Wanderung den Aufstieg zu verkürzen.
Dauer: 5 Stunden ohne Pausen
Schwierigkeit: 3-4 je nach genauer Wanderstrecke, siehe hier
Allgemeine Infos zu den geführten Wanderungen auf Gran Canaria, Ausrüstung und Preise hier.
Diese Streckenwanderung ist nur bedingt als Tageswanderung machbar.
>>> Termine
Video der Panoramawanderung im Norden der Caldera von Tejeda
Beschreibung der Wandertour
Dieser Teil der Inselüberquerung über Gran Canaria startet im Zentrum der Insel, im schönen Ort Tejeda. Die Kirche ist der Startpunkt für diese Wanderung.
Die ersten Minuten wandern wir durch die sehr schönen Ecken die es in Tejeda gibt.
Wir verlassen den Ort und es geht auf relativ gut ausgebauten, nach längeren Trockenperioden etwas steinigen Wanderwegen bergauf.
Auf diesem Gebiet, um den Ort Tejeda herum, gibt es sehr viele Mandelbäume. Die Blüte der Mandelbäume auf Gran Canaria ist normalerweise so Mitte Januar bis Anfang Februar. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Nach der Mandelblüte geht es dann im Februar bis April mit den Bodenblühern weiter. Als letztes blüht im April und Mai, manchmal noch Anfang Juni der gelbe Ginster.
Nach ca. einer guten Stunde kommen wir in Cruz de Tejeda an.
Cruz de Tejeda ist eine Art Passübergang und ein altes Wegekreuz. Früher trafen sich dort die Hirten und tauschten Neuigkeiten aus. Heute ist Cruz de Tejeda ein bisschen ein Touristenmagnet. Es gibt dort zwei Restaurants, viele Buden wo allerhand verkauft wird und zwei Hotels. Das bekannteste Hotel gehört einer staatlichen Hotelkette, der Parador von Tejeda. Das Hotel liegt sehr schön und bietet beste Ausblicke auf den Ort und die Caldera von Tejeda sowie den Roque Bentaiga und den Roque Nublo.
Wir wandern aber weiter, noch ein Stück bergauf. Zuerst geht es etwas steiler und wir müssen uns noch etwas anstrengen. Nach so 20-30 Minuten wird es aber wieder flacher und wir geniessen die nächste Zeit, die tollen Ausblicke, die sich auf das Zentrum von Gran Canaria, als auch nach Westen bis nach Teneriffa und den Teide bieten.
Nach der Querung wandern wir noch einmal bergauf. Wieder die ersten Meter etwas steiler aber gleich wird es wieder flacher und wir kommen in den Kiefernwald. Im Wald geht es dann die letzten Meter hinauf. Wir kommen praktisch zum höchsten Punkt und ab jetzt geht es grösstenteils bergab.
Für den folgenden Teil der Wanderung ist ein wenig Schwindelfreiheit gefragt. Der Wanderweg ist zwar einigermassen breit, so ca. 80-100 cm, aber auf der linken Seite geht es zeitweise sehr steil hinunter. Ist aber nur auf einer Seite und meist sind auch nochmal Planzen, Büsche und Bäume dazwischen.
Dafür bieten sich wieder beste Ausblicke. Angefangen links, Cruz de Tejeda, wo wir vor kurzem waren, etwas dahinter der höchste Berg von Gran Canaria, der Pico de las Nieves. Gegenüber sehen wir den Roque Nublo und Roque Bentaiga und unter uns den Ort Tejeda. Nach rechts blicken wir in die Täler von Tejeda nach Westen hinunter bis nach Aldea de San Nicolas. Beim Schauen aber immer stehen bleiben.
Man hat ja genug Zeit.
Schön langsam geht es nun bergab. Unser höchster Punkt der Wanderung war auf ca. 1.720 Meter.
Nach dem ersten Abstieg im Kiefernwald können wir noch einen kleinen Abstecher zu ein paar Höhlen der Ureinwohner von Gran Canaria machen. Dort bieten sich auch beste Ausblicke auf den Kessel von Tejeda unter uns. In die Höhlen selber kann man leider nicht hinein da diese, zu ihrem Schutz, vergittert sind.
Weiter geht es, wir wandern die nächste Zeit praktisch immer in der Nähe der Felsabstürze, nördlich der Wände der Caldera von Tejeda entlang. Ausser dem vorher beschriebenen Stück ist aber keine Schwindelfreiheit nötig.
Wie auch schon vorher bietet sich bei unserem weiteren Weg nach Tejeda immer wieder beste Blicke über das Zentrum von Gran Canaria.
Nach ein bis eineinhalb Stunden, je nach Wandergeschwindigkeit und Pausen, von den Höhlen aus gesehen, kommen wir schön langsam nach Artenara.
Artenara ist die höchst gelegenste Gemeinde von Gran Canaria und ist besonders für die noch vielen bewohnten Höhlenwohnungen bekannt.
Eine bekannte Sehenswürdigkeit in Artenara ist die Höhlenkapelle, der Virgen de la Cuevita (die Jungfrau in der kleinen Höhle). Diese kann man gerne besuchen.
Von dort wandern wir die letzten Meter hinunter ins Zentrum von Tejeda zur Kirche wo der vorletzte Teil unserer Überquerung durch Gran Canaria zu Fuss endet.
Wer nach der Wanderung noch Zeit und Lust hat kann sich auch das Höhlenmuseum von Artenara anschauen. Das befindet sich nur ein paar Gehminuten von der Kirche entfernt. Der Eintritt ins Höhlenmuseum ist frei, Spenden werden gerne angenommen. Ausser an bestimmten Feiertagen ist das Höhlenmuseum von Artenara von Montag bis Sonntag von 11:30 bis 16:30 geöffnet.