Die Gemeinde Santa Lucia liegt im Südosten von Gran Canaria zwischen Aguimes und San Bartolome. Der Ort an sich befindet sich auf 680 Höhenmeter und ist 51 Kilometer von der Hauptstadt Las Palmas entfernt.
Durch das grosse Bevölkerungswachstum der Orte Vecindario, Doctoral und Sardina ist die Gemeinde inzwischen zum dritt grössten Ort von Gran Canaria gewachsen, was die Bevölkerungszahl betrifft. Die Gemeinde Santa Lucia hat über 67.200 Einwohner. In den letzten 20 Jahren hat die Gemeinde ihre Bevölkerungszahl mehr als verdoppelt.
Die meisten Einwohner leben in Küstennähe in den Orten Vecindario und Doctoral.
Der Ort Santa Lucia an sich, der in den Bergen liegt, ist noch sehr ruhig und bietet ein paar schöne Ecken die einen Ausflug lohnen.
Auch kann man in Santa Lucia gut wandern.
Geschichte
Im Gemeindegebiet von Santa Lucia gab es vor der spanischen Eroberung einige Siedlungen der Ureinwohner von Gran Canaria. Die letzten Ureinwohner zogen sich vor den spanischen Truppen in ein Gebiet, das Ansite genannt wird, etwas südöstlich zurück. In der so genannten Festung von Ansite, einem Felsen der auf fast allen Seiten senkrecht einige Hundert Meter aus dem Barranco von Tirajana herausragt verteidigten sich die übergebliebenen Ureinwohner. Diese wurden aber von den spanischen Truppen ausgehungert und mussten sich schlussendlich ergeben. Die Anführer stürzten sich, der Sage nach, von den Felsen um nicht in die Hände der Spanier zu fallen.
Nach der Eroberung wurde das Land verteilt und man ging daran das Land zu bebauen. Als erstes, wie überall auf Gran Canaria wurde in den Ebenen in Meereshöhe Zuckerrohr angebaut. Die Zuckerindustrie brachte bis Ende des 16 Jh. Reichtum ins Gebiet. Als älteste Ansiedlung im Gebiet war deshalb Sardina wo man hinweise auf eine Zuckerfabrik fand.
Der Name Sardina kommt wahrscheinlich von einem portugiesischem Eroberer, Juan de Sardiña, welcher von dem Strand von „Cabron“ ins Inselinnere eingefallen war.
Danach wurde Wein angebaut der im 16 und vor allem 17 Jhr. grossen Erfolg hatte und in den trockeneren Gebieten ohne Bewässerung vor allem Getreide. Im 17 und 18 Jhr. wurde das Gebiet mehrfach von Heuschreckenplagen heimgesucht die von Afrika mit den Ostwinden aus der Sahara kamen. Es kam zu Hungersnöten und Auswanderungswellen. Eine interessante Episode in der Landwirtschaft war noch der Tabakanbau im 18 Jhr. der dort eine wichtige Bedeutung hatte.
Offiziell als Gemeinde wurde Santa Lucia 1815 gegründet. Dafür bekam die neue Gemeinde Gebiete von den Nachbarorten San Bartolome und Aguimes, was nicht ohne nachfolgende Gebietsstreitigkeiten ausging.
Ende des 19 und Anfang des 20 Jhr. hielt der Tomatenanbau in grossem Stiel in den unteren Lagen von Santa Lucia Einzug. Das ging soweit das praktisch alle Ebenen mit Tomaten bebaut wurden und Santa Lucia zum wichtigsten Tomatenanbaugebiet auf Gran Canaria wurde.
Sehenswürdigkeiten im Gemeindegebiet
Sehenswürdigkeiten an den Küsten von Santa Lucia
Windsurfen in Pozo Izquierdo
Im Gemeindegebiet gibt es einige Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel den Ort Pozo Izquierdo. Es ist der bekannteste Ort zum Windsurfen auf Gran Canaria, dort findet auch jedes Jahr im Juli die Weltmeisterschaften im Windsurfen statt.
Die Salinen von Tenefe
Interessant sind auch die wenige hundert Meter südlich gelegenen Salinen, eine der wenigen auf Gran Canaria, in der noch heute Meersalz hergestellt wird. Die Salinen sind seit dem 18 Jhr. in Betrieb.
Sehenswürdigkeiten in den höheren Lagen
Die Festung von Ansite
Wie schon oben im Absatz Geschichte beschrieben war Ansite die letzte Rückzugsstelle der Ureinwohner von Gran Canaria. Man kann sie sowohl vom Aussichtspunkt an der GC 65 sehen als auch direkt dort hin fahren und bei einem kleinem Spaziergang die Höhlen betrachten. Dort fand man Begräbnishöhlen, Wohnhöhlen und auch Speicherhöhlen in denen der Kanarische Wiederstand Lebensmittel und Wasser lagerte.
Sehenswürdigkeiten im Ort Santa Lucia
Die Kirche von Santa Lucia
Die erste Kapelle wurde in der zweiten Hälfte des 16 Jh. gebaut. Nach mehrmaligen Abriss und Wiederaufbau wurde schlussendlich, im Jahre 1905 begonnen, die heute zu sehende Kirche zu errichten. Die Kirche von Santa Lucia steht oberhalb des schön gestalteten Dorfplatzes.
Auf dem Bild unten ist das innere der Kirche von Santa Lucia zu sehen, die man bei einem Ausflug auch anschauen sollte.
Im Ort selber gibt es noch einige schöne Gassen und alte bzw. wieder restauriert Häuser die zu einem kleinen Spaziergang einladen.
In Santa Lucia kann man auch ganz gut wandern. Hier ein paar Fotos von einem Wanderausflug.