Aguimes ist ein hübscher Ort im Südosten von Gran Canaria. Viel Ausflüge besuchen, auf dem Weg in den zur Gemeinde gehörenden Barranco de Guayadeque, den Ort.
Der Ort Aguimes liegt auf einer Höhe von 275 Meter und hat knapp 30.000 Einwohner. Die meisten davon wohnen aber in den unteren Gebieten um Arinaga etc. herum. Im Ort selbst lebt nur etwa ein Fünftel der Gesamtbevölkerung.
Bild vom Berg von Aguimes auf den Ort im Winter. Man sieht die Jahreszeit an der grünen Vegetation.
Das Bild unten wurde von der gegenüberligenden Seite im Sommer aufgenommen.
Geschichte von Aguimes
Aguimes war schon vor der Eroberung durch die Spanier relativ dicht besiedelt. Der Ort wurde von den Ureinwohnern Ariganez oder Argonez genannt.
Vor allem auch im Barranco von Guayadeque gab es eine grosse Zahl von Höhlen, wie Höhlenwohnunge, Begräbnishöhlen und Speicherhöhlen für Vorräte. Dort wurden auch viele wichtige Funde von den Archäologen gemacht, wie Mumien, Keramik und Gegenstände des täglichen Lebens, die heute im Kanarischen Museum in Las Palmas zu sehen sind.
Ausser dem Barranco de Guyadeque gibt es wichtige archäologische Fundstellen im Gemeindegebiet von Aguimes bei Temisas, Ballos und auch auf dem Bergzug der Aguimes vom Meer abschirmt.
Nach der Eroberung von Gran Canaria bekam die Kirche bzw. die Bischöfe von Las Palmas im Jahre 1487 das Gemeindegebiet von Aguimes als Ausgleich für die Geldzahlungen und auch des persönlichen Einsatzes des Bischofs Juan de Frias für die Eroberung von Gran Canaria. Leider konnte der erste Bischof sich nicht mehr an diesem Besitz erfreuen da dieser schon 1485 in Sevilla verstarb. Bis 1837 verblieb Aguimes im Kirchenbesitz. Die Kirche hatte in diesem Gebiet, was damals noch einiges grösser war als das heutige Gemeindegebiet, das alleinige Sagen und auch die Rechtsprechung unter sich, was oftmals Probleme mit der Inselregierung und den Gouverneuren von Gran Canaria mit sich brachte.
Wie in den anderen Regionen von Gran Canaria lebte man auch in Aguimes von der Landwirtschaft. Im 16 Jhr war das vor allem das Zuckerrohr, Weizen und Gerste sowie etwas Gemüse. Im 17 und 18 Jhr. waren die wichtigsten Landwirtschaftlichen Güter der Mais und Kartoffen, beide aus Amerika eingeführt. Im 19 Jhr. kamen zu den schon bewährten Produkten auch noch Obstbäume wie Feigen, Zitronen, Orangen und Aprikosen als auch Olivenbäume dazu. Ein weiter wichtiges Produkt war der Anbau des Feigenkaktus für die Produktion von rotem Farbstoff aus der Cochnilla Laus.
Seit dem Ende des 19 und Anfang des 20 Jhr. werden in Aguimes verstärkt Tomaten angebaut. Zuerst wuchsen dies unter freiem Himmel aber schon bald wurden riesige Gewächshäuser angelehnt unter denen die Tomaten auch heut noch gedeihen. Diese sieht man vom Flugzeug aus beim Anflug. In den letzten Jahren geht aber durch alle möglichen Einflüsse der Tomatenanbau immer mehr zurück. Ein weiter wichtiges Produkt sind auch die Gurken.
Heutzutage arbeiten immer noch ca. 10% der Bevölkerung in der Landwirtschaft als auch den zugehörigen Verpackungsbetrieben.
Sehenswürdigkeiten von Aguimes
Eigentlich ist der ganze Ort eine Sehenswürdigkeit. Der ursprüngliche Ortskern wurde im alten Stil erhalten und man sieht viele renovierte als auch im typisch kanarischem Stil neu gebaute Häuser.
Man sollte sich auf jeden Fall Zeit nehmen durch die Gassen zu schlendern, sich auf eine Bank unter den Bäumen am Kirchplatz oder sich in eines der daneben liegenden Kaffes setzen.
Auch die Restaurants in Aguimes sind zu empfehlen. Vor allem am Wochenende kommen viele Einheimische in den Ort zum Essen.
Es gibt auch ein Hotel in Aguimes, das Casa de los Camellos. Das ursprüngliche Gebäude aus dem 17 Jhr. gehörte einer einflussreichen Familie. In den dazu gehörigen Ställen wurden früher Kamele gehalten die für die Landarbeit gebraucht wurden.
Auch das Haus Villa de Aguimes gehört zum Hotel. Letzteres ist ein typisches Gebäude aus dem frühen 20 Jhr., gebaut zwischen 1901 und 1913. Es war einmal Rathaus, Schule und Gericht wurde zum Hotel renoviert.
Interessant sind auch die viele Figuren die im Ortsgebiet stehen. Da sind Tiere wie Esel und Kamel als auch alle möglichen Situatione aus dem täglichen Leben dabei wie ein Paar Leute die auf dem Kirchplatz sitzen.
Die Kirche von San Sebastian
Dadurch das Aguimes früher im Bischofsbesitz war ist auch die Kirche entsprechend gross. Vor der heutigen Kirche auf dem Platz befand sich die alte Kirche, die 1534 gebaut wurde und noch relativ lange stand (bis Ende 19 Jh.), bis die neue soweit fertig war.
Der Bau der heute zu sehenden Kirche wurde 1796 begonnen und erst 1940 fertiggestellt. 1888 wurde die Kirche offiziell eingeweiht obwohl sie noch nicht fertig war. Sie wurde in drei Fasen gebaut. Die Fassade ist eines der besten Beispiele des kanarischen Neoklassizismus und gehört zu den schönsten Kirchen von Gran Canaria. Sie wurde deshalb auch 1981 zum Nationalen Historisch-Artistischen-Monument erklärt.
Im Inneren findet sich eine Mischung von verschiedenen Stilen, vom Gotischen über Neuklasisch bis zum Barrock. Letzterer ist der am meisten zu sehende Stil. Dort befinden sich verschiedene Bildnisse, unter anderem auch vom wichtigsten Bildhauer und Architekten von Gran Canaria Lujan Perez.
Die Kirche kann unter der Woche von 9 bis 13 Uhr besichtigt werden.
Historisches Museum von Aguimes
Das Museum befindet sich an einem kleinen Platz neben der Hauptstraße die nach Ingenio führt. Dort geht es um die Geschichte des Ortes in den letzten 500 Jahren. Es befindet sich im ehemaligen Bischofspalast, einem Gebäude das schon 1764 erwähnt wurde. Man muss eine kleine Gebühr bezahlen.
Informationszentrum von Aguimes
Abgesehen von der Tourismusinformation, die sich dort befindet, gibt es im Gebäude einige Säle die über die Geschichte aber auch über das tägliche Leben der Bewohner von Aguimes informiert. Das Haus befindet sich am Platz von San Anton im alten Zentrum.
Die wichtigsten Feste von Aguimes sind Karneval und das „Wasser und Gofio“ Fest.
In der Nähe, auch im Südosten von Gran Canaria, kann man noch einen Ausflug zum Barranco de las Vacas machen.
Um den Ort herum gibt es auch viele Möglichkeiten zum Wandern.